Medikamentenverfügbarkeit – gut gerüstet für das Jahresende
Gerade zum Jahresende werden Medikamente vermehrt nachgefragt. Wir haben deshalb die aktuelle Lage unter die Lupe genommen und den aktuellen Stand samt Massnahmen, Tipps und aktuellen Infos noch einmal für Sie zusammengefasst.
Die Liste der Gründe für die Mangellage bei Arzneimitteln ist lang: Fehlende Rohstoffe zur Herstellung, Preisdruck, Fachkräftemangel oder störungsanfällige Lieferketten und Abhängigkeiten von anderen Ländern. In der Schweiz sind aktuell eine Vielzahl von Medikamenten nicht erhältlich. Betroffen sind teilweise über 1000 Medikamente gleichzeitig. Von Husten- und Schmerzmitteln über blutdrucksenkende Medikamente bis hin zu verschiedenen Antibiotika oder Krebsmedikamente.
Die Gründe für die aktuellen Lieferengpässe und welche Medikamente von den Lieferengpässen betroffen sind haben wir bereits beim Aufkommen des Themas zusammengefasst. Den Artikel dazu lesen Sie direkt hier:
Update vom 30.8.23
Ausnahmeregelung Obergrenze für Eigenproduktion von Arzneimitteln
Aufgrund der weiterhin angespannten Lage hat die Wirtschaftliche Landesversorgung (WL) zusammen mit weiteren Stellen aus dem Apotheken- und Ärzte-Bereich am 30.8.2023 ein Informationsschreiben zum Thema Obergrenzen für die Eigenproduktion von Arzneimitteln veröffentlicht. Dort wird festgehalten, dass in Ausnahmefällen die Obergrenzen der Eigenproduktion von Arzneimitteln überschritten werden darf, «[...] falls kein alternativ anwendbares und gleichwertiges Arzneimittel verfügbar ist.».
Auch diese Massnahme dient der weiteren Entspannung der Lage und soll die gute Versorgung der Schweizer Patientinnen und Patienten mit teilweise lebenswichtigen Arzneimitteln und Wirkstoffen sicherstellen.
Detailliertere Informationen zu aktuellen Versorgungsstörungen erhalten Sie über den folgenden Link:
Alle Infos auf einen Blick
Die Beseitigung der Gründe für die Mangelsituation ist langwierig und kostspielig. Somit bestehen bei zahlreichen Arzneimitteln bzw. Wirkstoffen weiterhin Lieferengpässe, die sich durch das Aufbrauchen der Jahresfranchise durch die Versicherungsnehmer ggf. bis Jahresende weiter verschärfen können. Um die Auswirkungen abzufedern und die Versorgung der Patientinnen und Patienten in der Schweiz weiterhin zu gewährleisten wurden durch diverse Stellen bereits Massnahmen eingeleitet. Diese haben wir auf unserer Übersichtsseite Informationen zu Lieferengpässen gesammelt und die einzelnen Punkte inklusive der wichtigsten Downloads und Links jeweils zusammengefasst:
- Versandapotheke: Ersatzmedikamente bei Lieferengpässen
- Abgabe von Teilmengen
- Initiative «Ja zur Medizinischen Versorgungssicherheit»
Auch Zur Rose arbeitet konstant an Massnahmen, um die Liefertreue weiterhin auf dem gewohnt sehr hohen Niveau zu halten. Zum Beispiel helfen wir mit der Nutzung von Medikamenten mit beschädigter Sekundärverpackung die Versorgung der Patientinnen und Patienten in der Schweiz zu verbessern. Weitere Massnahmen von Zur Rose und Tipps für Arztpraxen im Umgang mit dem Thema Medikamentenknappheit erhalten Sie hier:
Auf unserer Info-Seite Lieferengpässe bei Medikamenten haben wir die wichtigsten Informationen und Tipps für Arztpraxen zusammengefasst. Sie können diese über den folgenden Link erreichen:
Sie möchten noch mehr wissen?
Lesen Sie jetzt das Interview mit Christian Henseler, Leiter Strategischer Einkauf bei Zur Rose, in unserem Patienten-Blog. Sie erfahren dort unter anderem wie es zur Mangellage kommen konnte und was Zur Rose unternimmt, um Patientinnen und Patienten in der momentan schwierigen Versorgungssituation zu unterstützen.