veröffentlicht: 05. September 2024
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Bei den über 60-Jährigen
hat jede zweite Person einen dauerhaft erhöhten Blutdruck¹
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Bluthochdruck ist der Risikofaktor Nummer eins
für Herz-Kreislauf-Erkrankungen²
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Ab dem 40. Lebensjahr
sollten Sie Ihren Blutdruck regelmässig kontrollieren³
Das ist Bluthochdruck
Bei arterieller Hypertonie ist der Druck des Blutes in den Arterien erhöht. Da dies nicht schmerzt, wird Bluthochdruck oft erst nach Jahren erkannt. Auf Dauer schwächt und schädigt der anhaltend hohe Druck in den Arterien die Gefässwände. Diese kontinuierliche Belastung kann zu Arteriosklerose führen. Das Risiko für einen Herzinfarkt oder Hirnschlag ist deshalb um das Doppelte bis Zehnfache erhöht.
Eine gesunde Lebensweise und regelmässige Blutdruck-Messungen sind entscheidend, um Bluthochdruck zu verhindern oder frühzeitig zu erkennen. Besonders Personen mit familiärer Vorbelastung und/oder ungesundem Lebensstil sollten ihren Blutdruck regelmässig kontrollieren. Um Folge-Erkrankungen möglichst zu verhindern, ist es wichtig, hohen Blutdruck dauerhaft zu senken.
Blutdruck messen
Um Ihren Blutdruck zu messen, wird mit einer aufblasbaren Manschette an Oberarm oder Handgelenk für kurze Zeit Druck erzeugt. Angegeben wird der Blutdruck mit zwei Werten in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg): Die erste Zahl steht für den systolischen Wert, die zweite für den diastolischen Wert. Der systolische Wert wird ermittelt, wenn sich Ihr Herz zusammenzieht und das Blut in die Arterien pumpt. Entspannt sich Ihr Herzmuskel, wird der diastolische Blutdruck gemessen. Je nach Tageszeit und Aktivität kann es zu unterschiedlichen Werten kommen.
Symptome bei Bluthochdruck
Bluthochdruck kommt auf leisen Sohlen: Typische Beschwerden fehlen über lange Zeit, Betroffene fühlen sich gesund. Mögliche Symptome könnten sowohl Anzeichen für Bluthochdruck sein, als auch auf andere gesundheitliche Probleme hinweisen. Klären Sie Symptome auf jeden Fall ärztlich ab.
Folgende Symptome können auf Bluthochdruck hindeuten:
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Kopfschmerzen
- vor allem am Morgen
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Schwindelgefühl
- insbesondere bei plötzlichen Bewegungen
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Leicht gerötetes Gesicht
- manchmal mit sichtbaren roten Äderchen
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Nasenbluten
- spontan und ohne ersichtlichen Grund
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Ohrensausen
- besonders in ruhiger Umgebung
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Schlafstörungen
- Probleme beim Ein- und Durchschlafen
Mögliche Anzeichen für Folgeschäden von Bluthochdruck:
- Kurzatmigkeit
- Atemnot
- Schmerzen und Engegefühl in der Brust
- Verminderte Leistungsfähigkeit
- Wassereinlagerungen (Ödeme)
- Schmerzen in den Beinen
- abnehmende Sehfähigkeit und Ausfälle im Gesichtsfeld
Verwechslungsgefahr mit Wechseljahres-Beschwerden
Beschwerden von Frauen ab circa 50 Jahren wie Hitzewallungen, Schwitzen, Stimmungsschwankungen oder verminderte Leistungsfähigkeit können sich sowohl bei Bluthochdruck als auch in den Wechseljahren bemerkbar machen. Lassen Sie bei solchen Beschwerden auch Ihren Blutdruck überprüfen – am besten regelmässig.
Ungesunder Lebensstil
Zu wenig körperliche Bewegung
und ungesunde Ernährung führen
oft zu Fetteinlagerungen. Vor allem Bauchfett
erhöht das Risiko für Bluthochdruck.
Stark Übergewichtige haben dreimal häufiger
einen zu hohen Blutdruck als Personen mit Normalgewicht.
Alter
Mit steigendem Alter nimmt das Risiko
für Bluthochdruck zu:
Jede zweite Person über 60 Jahre ist betroffen.
Bei Frauen steigt die Häufigkeit
insbesondere nach den Wechseljahren.
Salzreiche Ernährung
Stark salzhaltiges Essen
vergrössert das Risiko für Bluthochdruck,
da zu viel Salz zu Wasser-Einlagerungen
im Körper führt. Dadurch erhöht sich
das Blutvolumen und der Blutdruck steigt.
Genetik
Kommt Bluthochdruck in Ihrer Familie bereits vor,
haben Sie ein höheres Risiko, selbst daran zu erkranken.
Lassen Sie Ihren Blutdruck deshalb regelmässig kontrollieren.
Alkohol und Nikotin
Der Blutdruck kann sich durch Alkohol-Konsum
und Rauchen erhöhen, weil Alkohol und Nikotin
die Herzfunktion verschlechtern.
Langfristig kann regelmässiges Rauchen
oder Konsumieren alkoholischer Getränke
die Blutgefässe verengen, was ebenfalls
zu Bluthochdruck führen kann.
Chronischer Stress
und Vorerkrankungen
Durch gewisse Stresshormone
zieht sich die Muskulatur der Blutgefässe zusammen,
was den Blutdruck erhöht.
Auch Hormon-Störungen, Diabetes,
Nieren-Erkrankungen oder Schlafapnoe
können zu Bluthochdruck führen.
Ursachen
für Bluthochdruck
Ursachen für Bluthochdruck
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Zu wenig körperliche Bewegung und ungesunde Ernährung führen oft zu Fetteinlagerungen. Vor allem Bauchfett erhöht das Risiko für Bluthochdruck. Stark Übergewichtige haben dreimal häufiger einen zu hohen Blutdruck als Personen mit Normalgewicht.
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Mit steigendem Alter nimmt das Risikofür Bluthochdruck zu: Jede zweite Person über 60 Jahre ist betroffen. Bei Frauen steigt die Häufigkeit insbesondere nach den Wechseljahren.
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Stark salzhaltiges Essenvergrössert das Risiko für Bluthochdruck, da zu viel Salz zu Wasser-Einlagerungenim Körper führt. Dadurch erhöht sich das Blutvolumen und der Blutdruck steigt.
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Kommt Bluthochdruck in Ihrer Familie bereits vor,haben Sie ein höheres Risiko, selbst daran zu erkranken. Lassen Sie Ihren Blutdruck deshalb regelmässig kontrollieren.
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Der Blutdruck kann sich durch Alkohol-Konsum und Rauchen erhöhen, weil Alkohol und Nikotin die Herzfunktion verschlechtern. Langfristig kann regelmässiges Rauchen oder Konsumieren alkoholischer Getränke die Blutgefässe verengen, was ebenfalls zu Bluthochdruck führen kann.
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Durch gewisse Stresshormone zieht sich die Muskulatur der Blutgefässe zusammen, was den Blutdruck erhöht. Auch Hormon-Störungen, Diabetes, Nieren-Erkrankungen oder Schlafapnoe können zu Bluthochdruck führen.
Das können Sie für einen gesunden Blutdruck tun
Sie können selbst viel tun, um Ihren Blutdruck zu senken. Überlegen Sie sich, in welchem der folgenden Bereiche Sie etwas verändern können, um Ihren Bluthochdruck zu reduzieren und Ihren Gesundheitszustand zu verbessern.
Meist fällt es leichter, sich erst einmal auf einzelne Massnahmen zu konzentrieren, anstatt zu viel auf einmal umsetzen zu wollen. Denn es ist wichtig, dass Sie die Änderungen Ihres Lebensstils langfristig beibehalten. Sprechen Sie auch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber und holen Sie sich Unterstützung aus Ihrem Umfeld.
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Mehr Bewegung
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Salzarme und ausgewogene Ernährung
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Rauchstopp und wenig Alkohol
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Entspannung und genügend Schlaf
Behandlung von Bluthochdruck
Ein über längere Zeit bestehender Bluthochdruck muss gesenkt werden, um das Risiko für mögliche gesundheitliche Folgen zu reduzieren. Und das lohnt sich: Sinkt der systolische Blutdruck zum Beispiel um 10 mmHG, verringert sich das Risiko für einen Herzinfarkt, eine koronare Herzkrankheit oder eine Schädigung der Netzhaut um rund 20 Prozent, für einen Hirnschlag oder eine Herzinsuffizienz sogar um rund 27 Prozent.8
Bei leichtem Bluthochdruck braucht es in der Regel noch keine Medikamente. Die Therapie konzentriert sich auf die auslösenden Faktoren wie zum Beispiel chronischer Stress, Übergewicht, Rauchen, Alkohol-Konsum oder Bewegungsmangel. Durch die Behandlung dieser Faktoren sowie generell ausgewogene Ernährung und mehr Bewegung lässt sich der Blutdruck meist wieder auf normale Werte senken.
Medikamentöse Therapie
Reichen die verschiedenen Massnahmen für einen gesünderen Lebensstil nicht, um den Bluthochdruck zu senken, braucht es zusätzlich Medikamente. Zur Behandlung Ihres Bluthochdrucks werden Medikamente mit blutdrucksenkender Wirkung eingesetzt wie zum Beispiel aus folgenden Medikamenten-Klassen:
- ACE-Hemmer (erweitern Ihre Blutgefässe und senken den Widerstand des Blutflusses)
- Beta-Blocker (verlangsamen Ihren Herzschlag und die Kraft, mit der Ihr Herz schlägt)
- Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (erweitern Ihre Blutgefässe)
- Calcium-Antagonisten (entspannen die Muskelzellen Ihrer Blutgefässe)
- Diuretika (helfen Ihrem Körper, überschüssiges Wasser und Salz auszuscheiden)
Die Medikamenten-Klassen haben unterschiedliche Wirkungen, Neben- und Wechselwirkungen. Nicht jedes Medikament ist deshalb gleichermassen für Sie geeignet. Häufig wird bei Bluthochdruck nicht nur ein Medikament, sondern eine Kombinationstherapie aus mehreren Medikamenten verordnet. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird jene Medikamente für Sie wählen, die zu Ihrem Alter und Gesundheitszustand, dem Schweregrad Ihres Bluthochdrucks sowie zu möglichen anderen Medikamenten passen, die Sie bereits einnehmen. Auch bei einer medikamentösen Therapie sind Anpassungen des Lebensstils nötig, um den Blutdruck langfristig zu normalisieren.
Therapietreue
Auch wenn Bluthochdruck erst einmal keine Beschwerden oder Schmerzen verursacht, ist es wichtig, diesen zu senken, um Folge-Erkrankungen möglichst zu verhindern. Gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt werden Sie festlegen, welche Massnahmen für Ihre wirksame Therapie sinnvoll sind. Halten Sie sich an den festgelegten Plan und versuchen Sie, diesen langfristig beizubehalten. Wenn es Ihnen schwerfallen sollte, Ihre Therapie konstant zu verfolgen, oder Herausforderungen auftreten, informieren Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Zusammen finden Sie Alternativen, mit denen Sie besser zurecht kommen.
Nehmen Sie die verordneten Medikamente regelmässig und korrekt ein. Durch unregelmässig oder falsch eingenommene Medikamente kann Ihre Therapie schlechter wirken und es kann zu Folge-Erkrankungen oder einer Medikamenten-Resistenz kommen. Verändern Sie deshalb nie ohne Rücksprache mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt die Dosierung und brechen Sie eine medikamentöse Therapie auch nicht einfach ab.
Verstehen Sie nicht, warum Sie ein Medikament einnehmen müssen? Vertragen Sie ein Medikament nicht gut oder sind Sie besorgt wegen gewisser Nebenwirkungen? Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber. Möglicherweise kann sie/er die Dosierung anpassen, den Einnahme-Zeitpunkt verändern oder zu einem für Sie verträglicheren Präparat wechseln.
Mehr zu Therapietreue erfahren
"Indem Sie sich konsequent an die mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt besprochenen Massnahmen halten, tun Sie viel Gutes für Ihre Herz-Kreislauf-Gesundheit."
Medikamenten- und Interaktionscheck bei Zur Rose
Bei jeder Bestellung überprüft das Apotheker-Team von Zur Rose, ob es bei Ihren Medikamenten zu unerwünschten Wechselwirkungen kommen könnte. Wenn Sie nebst Blutdrucksenkern noch andere Medikamente einnehmen, stellen unsere Apothekerinnen und Apotheker insbesondere sicher, dass diese nicht zu einer Erhöhung des Blutdrucks beitragen.
Typische Folge-Erkrankungen von Bluthochdruck
Herzerkrankungen
Bluthochdruck erhöht das Risiko für Herzerkrankungen wie koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt, Herz-Insuffizienz und Arrhythmien. Der zu hohe Druck in den Arterien kann das Herz belasten und zu einer Verdickung des Herzmuskels (Hypertrophie) führen.
Hirnschlag
Unbehandelter Bluthochdruck ist ein wesentlicher Risikofaktor für einen Hirnschlag, da aufgrund des zu hohen Drucks Blutgefässe im Hirn geschädigt werden können. Durch Verengung oder Platzen von Blutgefässen kann ein Hirnschlag ausgelöst werden. Zudem können sich bei Arteriosklerose Plaques lösen, Gefässe verstopfen und dadurch einen Hirnschlag verursachen.
Nieren-Erkrankungen
Über lange Zeit bestehender Bluthochdruck kann Blutgefässe in den Nieren schädigen. Die Beeinträchtigung der Nierenfunktion (Nieren-Insuffizienz) kann erhöhtes Ausscheiden von Eiweiss im Urin (Proteinurie) verursachen und zu einem Nieren-Versagen führen.
Augen-Erkrankungen
Bluthochdruck kann Blutgefässe in den Augen beeinträchtigen und zu einer Schädigung der Netzhaut führen (Hypertensive Retinopathie). Das kann das Sehvermögen verschlechtern und im schlimmsten Fall zur Erblindung führen.
Gefäss-Erkrankungen
Bluthochdruck kann Blutgefässe im ganzen Körper schädigen. Daraus können sich Gefäss-Erkrankungen wie etwa Arteriosklerose (Verhärtung der Arterien) oder periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) entwickeln.
Demenz
Da bei Menschen mit einem über Jahre erhöhten Blutdruck auch Blutgefässe im Hirn geschädigt werden, entwickeln sie im Alter häufiger eine Demenz. Durch die Gefäss-Schädigungen verschlechtern sich Durchblutung und Stoffwechsel schleichend, wodurch die Gedächtnisleistung Betroffener abnimmt. Eine grosse Studie zeigte, dass die Senkung des Blutdrucks zu einem um 12 Prozent geringeren Demenz- und einem 16 Prozent geringeren Alzheimer-Risiko führte9.
Fragen zu Bluthochdruck
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Unser Blut versorgt die Organe mit Sauerstoff und lebenswichtigen Substanzen. Zudem nimmt es Kohlendioxid und Abbauprodukte aus dem Körpergewebe auf. Indem sich das Herz regelmässig zusammenzieht und entspannt, pumpt es Blut durch die Arterien und leitet es anschliessend durch die Venen zum Herz zurück. Damit das Blut in den ganzen Körper gelangen kann, steht der Blutkreislauf unter Druck. Der Blutdruck ist dabei die Kraft, mit der das Blut gegen die Gefässwände gedrückt wird. Dieser Druck ist als Puls tastbar.
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Die über einen längeren Zeitraum entstehende Arteriosklerose – auch Arterien-Verkalkung genannt – ist eine krankhafte Veränderung der Arterien. Bluthochdruck kann Arteriosklerose begünstigen. Es gibt allerdings noch viele andere Risikofaktoren für Arteriosklerose, wie zum Beispiel hohe Cholesterin-Werte, Diabetes, Rauchen oder starkes Übergewicht. Bei über längere Zeit bestehendem Bluthochdruck lagern sich Blutfette und Cholesterin an den Gefässwänden der Arterien ab. Aus diesen Ablagerungen bilden sich sogenannte Plaques, welche die Innenschicht der Arterien beschädigen. Die Arterien-Wände verlieren dadurch ihre Elastizität und verdicken oder verhärten sich. Arterien-Wände können überall im Körper beschädigt werden. Besonders ungünstig sind Schäden in den grossen Arterien, die Gehirn und Herz versorgen: Verengte Herzkranzgefässe können bei Belastung Schmerzen in der Brust auslösen (Angina Pectoris). Verstopft ein Herzkranzgefäss, wird ein Teil des Herzmuskels nicht mehr durchblutet, was zu einem Herzinfarkt führen kann. Verschliesst sich ein Gefäss im Gehirn, kann das einen Hirnschlag verursachen.
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Wenn Sie familiär vorbelastet sind, Risikofaktoren aufweisen oder bereits einen zu hohen Blutdruck haben, sollten Sie Ihren Blutdruck gut überwachen. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird Ihnen sagen, in welchem Abstand Blutdruck-Messungen für Sie sinnvoll sind.
Wurde bei Ihnen erst kürzlich Bluthochdruck festgestellt, wird Ihr Blutdruck in der ersten Zeit engmaschig überwacht. Dadurch lässt sich die Wirksamkeit Ihrer individuellen Therapie beurteilen.
Gesunde Erwachsene ab 40 Jahren ohne Risikofaktoren und familiäre Vorbelastung sollten Ihren Blutdruck mindestens einmal pro Jahr kontrollieren lassen. -
Mit einem Blutdruck-Messgerät für zu Hause können Sie Ihren Blutdruck selber messen. Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, mit welchem Gerät und wie oft Sie messen sollen. Beim ersten Mal messen Sie Ihren Blutdruck an beiden Armen oder beiden Handgelenken. Verwenden Sie für künftige Messungen jene Seite, die beim ersten Mal die höheren Werte aufwies. Da sich Ihr Blutdruck im Verlauf des Tages verändert, ist es wichtig, diesen zu verschiedenen Tageszeiten zu messen.
Sitzen Sie zum Messen Ihres Blutdrucks und achten Sie darauf, dass Sie sich davor einige Minuten ausgeruht haben. Vor dem Messen sollten Sie nicht essen, alkohol- oder koffeinhaltige Getränke konsumieren oder rauchen, da die Messwerte dadurch verfälscht werden könnten. Notieren Sie sich die Messwerte stets zusammen mit Datum und Uhrzeit. Nehmen Sie diese Notizen jeweils zum Besuch in Ihrer Arztpraxis mit. -
Bei jüngeren Menschen führen Blutdruck-Messungen an Oberarm und Handgelenk in der Regel zu verlässlichen Mess-Resultaten. Wenn Sie über 65 Jahre alt sind, sollten Sie Ihren Blutdruck ausschliesslich am Oberarm messen, da Ihre Blutgefässe nicht mehr so elastisch sind. Die verminderte Elastizität wirkt sich insbesondere auf die weiter vom Herz entfernten Arterien am Handgelenk aus, was die Mess-Resultate verfälschen könnte. Auch wenn Sie rauchen oder Diabetes haben, sollten Sie Ihren Blutdruck am Oberarm messen.
Wenn Sie Ihren Blutdruck am Oberarm messen, nehmen Sie dafür immer denselben Arm. Aufgrund von muskulären Unterschieden können sich die Mess-Resultate je nach gewähltem Arm unterscheiden. Messen Sie Ihren Blutdruck am Handgelenk, sollte sich dieses während der gesamten Messung auf Herzhöhe
befinden. Ansonsten könnten die Mess-Resultate verfälscht werden. -
Wenn Sie Ihren Blutdruck selbst messen, machen Sie dies am besten morgens und abends jeweils vor dem Essen. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Medikamente erst nach der Blutdruck-Messung einnehmen.
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Ihr Blutdruck verändert sich je nach Aktivität, Tageszeit und Zustand. Wenn Sie stehen, muss das Blut auf dem Weg zurück zum Herzen die Schwerkraft überwinden. Dazu braucht es einen grösseren Druck, als wenn Sie liegen. Ihr Blutdruck ist deshalb im Liegen niedriger als im Stehen. Wenn Sie sich körperlich anstrengen, muss Ihr Herz mehr pumpen, weil Sie mehr Sauerstoff brauchen – und Ihr Blutdruck steigt. Auch bei Aufregung und Stress erhöht sich der Blutdruck. Ärztliche Untersuchungen etwa können den Blutdruck in die Höhe treiben, weil viele Menschen dabei aufgeregt sind. Zudem verändert sich der Blutdruck je nach Körpergewicht und Alter.
Schwankungen Ihres Blutdrucks sind also ganz normal, einzelne erhöhte oder hohe Werte kein Grund zur Beunruhigung. Bei einem über längere Zeit erhöhten Blutdruck hingegen braucht es unbedingt Massnahmen, um diesen zu senken. Welche das sind, erfahren Sie hier. -
Wenn Frauen in die Wechseljahre kommen, verdoppelt sich ihr Risiko, Bluthochdruck zu entwickeln. Grund dafür sind vor allem die hormonellen Veränderungen: Die Produktion des blutdrucksenkenden weiblichen Geschlechtshormons Östrogen sinkt ab Ende 40 oder spätestens anfangs 50 Jahren. Die blutdrucksenkende Wirkung lässt dadurch immer mehr nach. Gleichzeitig steigt der Spiegel des Hormons Testosteron. Das führt unter anderem dazu, dass Frauen vermehrt Bauchfett einlagern. Dieses Bauchfett produziert Hormone, welche durch ihre appetitanregende Wirkung nicht nur häufig zu einer Gewichtszunahme führen, sondern auch den Blutdruck steigen lassen. Auch mit den Wechseljahren verbundene Ängste oder Stress können den Blutdruck erhöhen.
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Um einen Bluthochdruck sicher diagnostizieren zu können, braucht es mehrere Messungen. In den meisten Fällen ist eine ambulante 24-Stunden-Messung sinnvoll: Sie erhalten ein Gerät, das Ihren Blutdruck regelmässig automatisch misst und 24 Stunden lang aufzeichnet. Bei Personen mit Herzgefäss- Risikofaktoren wird häufig eine Belastungsmessung auf dem Ergometer veranlasst.
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Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt nach Ursachen und Schweregrad Ihres Bluthochdrucks. Überlegen Sie gemeinsam, welche Lebensstil-Änderungen bei Ihnen sinnvoll und machbar sind. Kontrollieren Sie Ihren Blutdruck regelmässig und halten Sie sich konsequent an die verordnete Therapie. Nehmen Sie alle ärztlichen Termine wahr, um den Erfolg der getroffenen Massnahmen überprüfen zu können. Machen Sie sich schlau: Es gibt viele Websites, Online-Foren, Betroffenen-Communitys und Bücher zu Bluthochdruck mit zahlreichen praktischen Tipps für den Alltag, Ernährungstipps, blutdruckfreundlichen Rezepten und Aktivitätsvorschlägen.
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Hypertonie erfordert oft dauerhaft Aufmerksamkeit. Ob dazu Medikamente nötig sind oder Massnahmen für einen gesunden Lebensstil ausreichen, ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie etwa Ihrem Gesundheitszustand, dem Schweregrad des Bluthochdrucks und Ihrem Alter.
In gewissen Situationen kann der Blutdruck auch nur vorübergehend steigen: Stress, grosse Aufregung (zum Beispiel auch während einer ärztlichen Untersuchung) oder körperliche Anstrengung können den Blutdruck erhöhen. Sofern sich dieser danach wieder auf normale Werte senkt, besteht kein Grund zur Beunruhigung. -
Wenn Sie das Gefühl haben, das verordnete Medikament nicht gut zu vertragen oder sich an Nebenwirkungen stören, informieren Sie sofort Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. In vielen Fällen lassen sich Nebenwirkungen reduzieren oder sogar beseitigen – zum Beispiel mit einem für Sie verträglicheren Medikament eines anderen Herstellers, dem Wechsel von Wirkstoff oder Zubereitungsform, einer angepassten Dosierung oder einem anderen Einnahme-Zeitpunkt. Setzen Sie das Medikament auf keinen Fall selber ab und verändern Sie auch nicht ohne ärztliche Rücksprache Dosierung oder Einnahme-Häufigkeit. Denn die Folgen von nicht oder ungenügend behandeltem Bluthochdruck sind meist deutlich schwerwiegender als mögliche Nebenwirkungen.
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Da Bluthochdruck lebensgefährliche Folgen haben kann, ist es wichtig, diesen dauerhaft zu senken. Setzen Sie die Medikamente ab, sobald sich Ihr Blutdruck senkt, wird er wieder steigen. Dieses Auf und Ab ist meist sogar schädlicher als ein konstanter Bluthochdruck. Halten Sie sich deshalb an die ärztliche Verordnung und nehmen Sie Ihre Medikamente regelmässig ein. Behalten Sie auch Ihre Massnahmen für einen gesünderen Lebensstil langfristig bei. Diese sind ebenfalls wichtig, um Ihre Blutdruck-Werte konstant in einem guten Bereich halten zu können.
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(zuletzt aufgerufen am 17. Januar 2024)
1 https://www.usz.ch/krankheit/bluthochdruck
2 https://www.cardiosecur.com/de/ihr-herz/fachartikel-rund-um-das-herz/bluthochdruck
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8 https://www.pharmazeutische-zeitung.de/wie-sich-die-adhaerenz-verbessern-laesst-143857/
9 Ding J, Davies-Plourde KL, Sedaghat S et al. Antihypertensive medications and risk for incident dementia and Alzheimer's disease: a meta-analysis of individual participant data from prospective cohort studies. Lancet Neurology 2020; 19: 61-70.
https://www.ratgeber-herzinsuffizienz.de/herzinsuffizienz/ursachen-risikofaktoren/bluthochdruck
https://www.herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/gesund-bleiben/bluthochdruck/tipps-zu-blutdruck-natuerlich-senken
https://www.netdoktor.ch/krankheiten/bluthochdruck
https://www.hirslanden.ch/de/corporate/themen-im-fokus/herz-im-rhythmus/blutdruck-blutdruckwerte.html
https://www.msdmanuals.com/de/profi/herz-kreislauf-krankheiten/hypertonie/hypertonie
https://www.medix.ch/wissen/guidelines/hypertonie
https://www.sge-ssn.ch/media/Merkblatt_Ernaehrung_und_Bluthochdruck_Hypertonie_2017.pdf